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Weinjahr 2024

 

Sehr früh und vital!

 

Regen in den letzten Monaten 2023 und im April und Mai 2024 haben nicht nur den Seepegel wieder gut getan sondern auch den Weinreben. In einigen niederen Lagen gab es im Frühjahr Frostschäden. Aufgrund der wärmeren Winter und eines früheren Austriebs der Reben ist damit auch in Zukunft vermehrt zu rechnen. Durch die gute Wasserversorgung war es eine Freude das Wachstum der Reben zu beobachten. Ein sonnenreicher Sommer ließ die Trauben schnell reifen, sodass bereits um den 20. August mit der Haupternte begonnen wurde. Zum Zeitpunkt der hohen Niederschläge (Hochwasser in Niederösterreich) war ein Großteil der Ernte bereits in den Kellern. Trotz annähernd 200mm Regen konnten die restlichen Trauben aber kurz danach auch rasch geerntet werden. Der Regen brachte uns auch die, für die Süßweine wichtige „Initialzündung“ zur Entwicklung der Edelfäule. Am 29. Oktober konnten wir vom Muskateller einen Ruster Ausbruch mit 32 KMW ernten.

 

Ruster R seit 1524 – Herkunftszeichen seit 500 Jahren

 

Das Jahr 2024 gibt uns die Möglichkeit stolz auf die lange historische Weinbautradition unserer Stadt hinzuweisen. Vor 500 Jahren im Jahre 1524 wurde den Rustern von Königin Maria von Ungarn das Recht verliehen ihre Fässer mit einem R zu versehen. Eine wichtige Herkunftskennzeichnung – in der heutigen Sprache führte das zu einer „Erleichterung des Warenverkehrs“ . Königin Maria von Ungarn war ja Habsburgerin seit 1518 nach dem Tod von Graf Peter von Bösing gehörte Rust zu Ihrer Herrschaft , sie war daher daran interessiert, dass die Wirtschaft in ihren Besitzungen gedeiht. Diese Nähe zum Hause Habsburg  und damit verbundene Privilegien wussten die Ruster lange gut zu nutzen.

 

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Weinjahr 2023

Ruster R seit 1524 – Herkunftszeichen seit 500 Jahren

Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Reben in Rust sind die Winterniederschläge und von diesem Gesichtspunkt stand das Jahr bis Ende März unter keinem guten Stern. Ungewohnter Weise bekamen wir aber in den Monaten April und Mai ca. 165 mm Niederschlag (165l/m²) und auch in weiterer Folge war die Wasserversorgung sehr gut. Eine späte Blüte lies schon früh auf einen späteren Lesetermin schließen. Gesunde Reben brauchen sorgfältige Laubarbeit, Pflanzenschutz und Bodenmanagement – wobei die Weinbauern auf das verstärkte Risiko von Extremregenereignissen Bedacht nehmen müssen und das früher gewohnte „Offenhalten“ des Bodens immer stärker zu hinterfragen ist. Mitte September wurde mit der Ernte begonnen. Wer alles richtig gemacht hat konnte sehr aromaintensive, physiologisch reife, gesunde Weissweintrauben mit im Vergleich zu den letzten Jahren um zirka 1 KMW niedrigeren Mostgewichten ernten. Freuen sie sich auf duftige, leichte Weissweine mit einer pikanten Säure. Durch den anhaltenden sommerlichen Herbst gelangten die Rotweintrauben zu Topreife. Es lagern wieder tiefdunkle, körpereiche Weine in den Fässern. Regen im Oktober und November gab der Edelfäule die Möglichkeit sich auf den Trauben zu entwickeln. Am 4. Dezember konnten wir bei -8 Grad Eiswein (32 KMW) aus den Sorten Weissburgunder, Frumint und Riesling ernten. Am 5. und 21. Dezember wurde von den Sorten Weissburgunder und Furmint Ruster Ausbruch (34 KMW) geerntet.

Das Jahr 2024 gibt uns die Möglichkeit stolz auf die lange historische Weinbautradition unserer Stadt hinzuweisen. Vor 500 Jahren im Jahre 1524 wurde den Rustern von Königin Maria von Ungarn das Recht verliehen ihre Fässer mit einem R zu versehen. Eine wichtige Herkunftskennzeichnung – in der heutigen Sprache führte das zu einer „Erleichterung des Warenverkehrs“ . Königin Maria von Ungarn war ja Habsburgerin seit 1518 nach dem Tod von Graf Peter von Bösing gehörte Rust zu Ihrer Herrschaft , sie war daher daran interessiert, dass die Wirtschaft in ihren Besitzungen gedeiht. Diese Nähe zum Hause Habsburg  und damit verbundene Privilegien wussten die Ruster lange gut zu nutzen.

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Weinjahr 2022

trocken aber nicht extrem früh in der Reife

Die Trockenheit im Weinjahr 2022 war sicherlich die größte Herausforderung für uns Weinbauern. Rechtzeitige Ertragsreduktion half den Reben durch die größte Hitze im Juli und August. Der Durchschnittsertrag liegt nur bei 3500l/Hektar. Das entspricht der Hälfte der erlaubten Erntemenge für Qualitätswein. Die Ernte begann Ende August mit einer guten aber keiner übertriebenen Traubenreife. Erstaunlicher Weise präsentieren sich die Weissweine mit guter Frucht und Frische. Aufgrund der Trockenheit blieben die Trauben sehr kleinbeerig, was bei den Rotweinen zu einer enormen Farb und Aromakonzentration führte. Als einziger Prädikatswein wurde eine Auslese vom Chardonnay, Weissburgunder und Riesling geerntet.

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Weinjahr 2021

späterer Erntetermin, super Säurestruktur, hohe Reife – erstmals Walzen der Gründüngung

Aufgrund der Niederschläge im Spätherbst 2020 kann man von einer guten Wasserversorgung der Reben im Frühjahr sprechen. Der Austrieb und der Beginn der Vegetation war auch 2021 ein wenig verzögert, wodurch das Risiko von Spätfrösten jedoch reduziert wird. Der Sommer war sehr heiss und trocken. Beim Bodenmanagement haben wir heuer unser Roggen-Wicke-Gemisch erstmals nur gewalzt, was eine gute Bodenbedeckung ähnlich einer Mulchschicht bewirkte. Wir denken, dass dies eine geeignete Methode die Wasserverdunstung in den heissen Monaten zu reduzieren. Die Ernte begann erst Mitte September. Wir erreichten eine sehr hohe Traubenreife, wobei die Säurewerte auch sehr hoch blieben. Das Ergebnis sind sehr ausdrucksstarke pikante Weine. Am 22. Dezember wurde das Jahr mit der Ernte von einem Ruster Ausbruch (34 KMW) und einer Beerenauslese (27 KMW) abgeschlossen.

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Weinjahr 2020

kühleres Jahr, knackige Frucht – unser erster Eiswein

Wir stufen den Jahrgang als für unsere Breiten eher kühleres Jahr ein. Einem milden trockenen Winter folgten gute Niederschläge im Mai. Allgemein war es aber wieder von wenig Niederschlägen geprägtes Jahr. Der Jahrgang brachte keine extreme Zuckerreife, sodass die Weine sehr charmant und pikant sind. Nach der Hauptlese folgte eine längere Nässeperiode, aber der Schrumpfungsprozess für die Produktion edelüßer Hochprädikate lies auf sich warten. Am 12. Jänner 2021 ab 5 Uhr morgens nutzten wir die Temperaturen von -8 Grad und haben unseren ersten Eiswein im Betrieb geerntet. Die 93 Punkte bei A LA Carte freuen uns daher besonders!

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Weinjahr 2019

reifes Jahr, ein Hoch dem kaltem Mai, nieder mit den Staren!

Das aussergewöhnlichste im Weinjahr 2019 war sicher die kühle Witterung im Mai in Kombination mit viel Niederschlägen. Bis dahin waren nach dem frühen Austrieb die Zeichen schon wieder auf eine Ernte im August ausgerichtet. Die Ernte begann dann aber erst Anfang September und brachte uns Trauben mit guter Säurestruktur und guter Reife. Die gewünschten Mostgradationen wurden problemlos erreicht, bei den Rotweinen waren Werte um die 20 KMW keine Seltenheit. Die Edelfäule lies wieder lange auf sich warten – konnte sich aber ab Mitte Oktober gut entwickeln. Da viele Gemeinden rund um den See ihre Ernte bereits beendet hatten nahm die Starepopulation Ausmaße an, die wir bis jetzt nicht kannten. 0,5 ha beste Chardonnay-Trauben wurden trotz Netze binnen 1 Tages gefressen. Die restlichen Trauben konnten wir mit vereinten Kräften mit Kollegen noch retten. Mitte November wurden wir mit einer Beerenauslese vom Riesling, Chardonnay und Weissburgunder für die Mühen belohnt.

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Weinjahr 2018

extrem frühe Ernte, erstaunliche Frucht!

Der Vegetationsbeginn war aufgrund einer anhaltenden Kälteperiode im Feber und März verspätet. Diese Tatsache hatte allerdings den Vorteil, dass das Risiko von Frühjahrsfrösten minimiert war. Ein warmes Frühjahr bewirkte eine frühe Blüte. Der heisse Sommer (wobei die Nächte im Vergleich zu 2017 kühler waren) ließ die Trauben rasch reif werden. Am 20. August um 5.30 in der Früh starteten wir die Lese mit unserem Muskateller. Die Arbeitzeit wurde an die Tagestemperaturen angepasst, sodass gegen 11 Uhr Vormittags die Arbeit im Weingarten beendet wurde. Wir waren bezüglich Aromatik sehr skeptisch, wurden aber eines besseren belehrt,. Die Weissweine zeigen einen wunderbaren Sortencharakter und auch die Alkoholgehalte sind moderat. Bei den Rotweinsorten sind wir sicher, dass wir wieder aussergewöhnliche Qualitäten ernten konnten. Aufgrund des extrem gesunden Traubenmaterials konnte sich erst sehr spät die Edelfäule in den Ruster Rieden ausbreiten. Am 20. Oktober konnten wir von den Sorten Grauburgunder und Muskateller einen Ruster Ausbruch mit der Mostkonzentration von 35 KMW ernten. Erst Mitte Dezember wurden dann noch Trauben vom Sauvignon blanc, Riesling und Weissburgunder im Auslese-Bereich geerntet.

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Weinjahr 2017

Heiss, trocken, reif!

Das Jahr 2017 hatte am in der Nacht von 20. auf 21. April wieder einen emotionalen Höhepunkt – die Temperaruten vielen am Morgen knapp unter den Gefrierpunkt – wir Ruster Weinbauern waren gerüstet und die unteren Weingartenrieden wurden gemeinsam vernebelt – eindrucksvolle Bilder von meinem Freund Gabriel Herbert! Aufgrund der wenigen Niederschläge war es dann wichtig, dass vor allem bei den Weissweinrebsorten der Boden jede zweite Fahrgasse durch eine Lockerung des Bodens geöffnet wurde und somit die Störung der Gründecke die Wasserkonkurenz nicht weiter verschärfte. Wir begannen Ende August mit der Ernte – traumhaft gesundes Traubenmaterial wurde eingebracht. Vor allem bei den roten Sorten waren wir über die hohen Zuckerwerte sehr erfreut. Am Tag des 500-jährigen Jubiläums der Anschlagung der Thesen von Luther (31. Oktober, Reformationstag) ernteten wir die letzten Chargen unserer Ruster Auslese 2017 – ein würdiger Tag für einen tollen Wein!

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Weinjahr 2016

Große Zufriedenheit!

Die Frostnächte Anfang Mai hinterließen auch in unseren Weingärten ihre Spuren. Besonders betroffen in unserem Betrieb war der Blaufränkisch.

Zu Beginn derVegetationsperiode war auch der Niederschlag in Rust eine Mangelware – Regen ist jedoch noch rechtzeitig gekommen. Der Herbst war ein Traum und die erreichten Qualitäten hervorragend. Die Weine zeichnet eine intensive Aromatik mit einer pikanten Säurestruktur aus.

Die Menge ist zwar geringer, aber die Qualität ist sehr gut!

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Weinjahr 2015

Es passt!

Bedingt durch die kühle Witterung im Frühjahr war die Blüte dieses Jahr sehr spät. Durch den heissen Sommer wurde dieser Vegetationsrückstand jedoch wettgemacht. Trotz der Trockenheit zeigten die tiefverwurzelten Reben keine Stresssymptome. Unsere Bodemanagement (Einsaat von mehrjährigen Gründungungsmischungen mit starken Leguminosenanteil) war während der Trockenheit sicher eine wichtige Stütze für unsere Reben. Die Ernte begann am 9. September. Topreifes, gesundes Traubenmaterial wurde eingebracht. Mostgradationen von 17-21 KMW bei den trockenen Weiss und Rotweinen. Aufgrund ergiebiger Niederschläge im Oktober konnte sich letztendlich auch die Edelfäule entwickeln. Anfang November ernteten wir Welschriesling, Weissburgunder und Riesling im Bereich der Beerenauslese. Höher Gradationen wären leicht möglich gewese – wir haben aber darauf verzichtet. Ein Jahr der Ruster Trilogie – Weisswein, Rotwein und Süsswein in Topqualität!